Die Bergkirche Beucha ist ein im 13. Jahrhundert entstandener und 1848 erweiterter, ursprünglich romanischer Sakralbau der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens auf dem Kirchberg von Beucha, einem Ortsteil der Gemeinde Brandis im sächsischenLandkreis Leipzig. Die Kirche steht unter Denkmalschutz.
Zwischen 1000 und 1200 gab es auf dem Kirchberg eine slawische Kultstätte, bevor die Region missioniert wurde. Die ursprüngliche Wehrkirche wurde 1280 erstmals urkundlich erwähnt, die heutige Sakristei gilt als ältester Teil der Kirche. Die rote Rankenbemalung im Turm stammt aus dieser Zeit.
1429 brannten die Hussiten Dorf und Kirche nieder; beides wurde wieder aufgebaut. Dabei wurde ein kleines Kirchenschiff in Richtung Westen an den Turm angefügt.
Die Beuchaer Kirche vor der Erweiterung (um 1840)
1529 war das Jahr der Reformation in Beucha – die Jahreszahl findet sich deshalb auf einer der beiden Wetterfahnen. In diesem Jahr wurde Zweenfurth Filialkirche von Beucha. Zur Zeit der Völkerschlacht 1813 diente der Kirchberg als Ausguck, es raubten aber auch Kosaken die Pfarrei völlig aus und stahlen das Abendmahlsgerät.
Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts gab es Bestrebungen, zur Erweiterung des Steinbruchs die Kirche abzureißen. Es ist das Verdienst von Eduard Stephani (1787–1856), der seit 1811 Pfarrer von Beucha und der Filialkirche Zweenfurth war, dass die Kirche erhalten blieb. Er widersetzte sich immer wieder erfolgreich den Angeboten, der Kirchgemeinde den Kirchberg abzukaufen. Stattdessen wurde 1847/1848 das Kirchenschiff abgerissen und das heutige größere errichtet. Die Jahreszahl 1848 auf der zweiten Wetterfahne erinnert daran. Zugleich wurde der Kanzelaltar eingebaut.
1945 wurden Kirchendach und Orgel bei einem Bombenangriff stark beschädigt. Von 1946 bis 1947 erfolgte eine notdürftige Instandsetzung. 1989 musste die Kirche wegen Baufälligkeit gesperrt werden. Danach gab es bis 1997 umfangreiche Instandsetzungsarbeiten. Dabei wurde für die Farb- und Innengestaltung die Ausgestaltung um das Jahr 1900 zugrunde gelegt. Am Reformationstag 1997 konnte unter großer öffentlicher Anteilnahme die Bergkirche Beucha wieder eingeweiht werden.
Quelle: Wiki
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